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Blindes Vertrauen

Ob taub, stumm, blind: Kommunizieren geht immer!

Ziel

  • für unterschiedliche Kommunikationsbedarfe sensibilisieren

Ablauf

Die Kinder bilden Paare. Ein Kind ist „blind“ bzw. „gehörlos“. Das andere Kind muss seine Kommunikation so anpassen, dass beide erfolgreich die Aufgaben lösen können:

  • Ein Partner ist blind (Augen verbinden). Das sehende Kind lotst den blinden Partner durch einen Raum/eine Gegend (z. B. das Klassenzimmer, die Schule, den Schulhof) und beschreibt dabei Hindernisse so genau, dass der andere das Ziel erreicht.
  • Ein Haufen bunter Perlen soll blind nach Farben sortiert werden. Der sehende Spielpartner muss dabei sehr genau beschreiben, wie die Perlen sortiert werden müssen.
  • Ein Partner ist „gehörlos“. Nonverbal, nur durch Mimik und Gestik, etwas vermitteln, was erraten werden muss. (z. B. „Ich bin müde.“ „Ich mag gerne Radfahren.“ „Bitte gib dem Kind das Buch!“)

Erweiterung

  • Computerspiel The Unstoppables (iOS, Android, kostenfrei) spielen: Vier Freunde mit unterschiedlichen Behinderungen bzw. Fähigkeiten müssen zusammenarbeiten, um den gekidnappten Hund Tofu zu befreien.
  • Kooperationsspiel Polarexpedition spielen. Dabei müssen sich die Teilnehmenden von “Eisschollen” (z. B. Stühle, Getränkekisten) auf eine “Rettungsinsel” (zusammengestellte Tische) retten. Einige haben Einschränkungen (z. B. durch Augenbinde, Ohrstöpsel, Luftballons zwischen den Beinen). Gelingt es, die Aufgabe gemeinsam zu lösen?

Inklusiv gedacht

  • Perlen nach Farben zu sortieren - das kann bereits für farbenblinde Menschen ein Problem sein. Lösung: Perlen, die sich nicht nur in der Farbe, sondern auch in der Form unterscheiden.
  • Eine „blinde“ Person nicht verbal, sondern durch unterschiedliche Berührungen ans Ziel lotsen. Die Berührungen werden vorher abgesprochen.

Links & Materialien

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